Bauwerksabdichtung

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28. 08. 2018






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Jörg Jude Gebäudetechnik

Bauwerksabdichtung nach Din 18195

BauwerksabdichtungHochwertig genutzte Keller müssen dauerhaft gegen Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt sein. Die Anforderungen an die Abdichtung richten sich nach der Feuchtebelastung. Die im August 2000 veröffentlichte Neufassung von DIN 18195 - 4 stuft die Lastfälle der Feuchtebelastung neu ein. Sie unterscheidet jetzt zwischen Bodenfeuchtigkeit, nichtstauendem Sickerwasser, vorübergehend aufstauendem Sickerwasser und drückendem Wasser. Zusätzlich nimmt sie kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen sowie kalt selbstklebende Abdichtungsbahnen auf.

Mauerwerk ist in der Regel wegen seiner Saugfähigkeit als Untergrund für KMB sehr gut geeignet. Unterputze und egalisierende Kratzspachtelungen sind in der Regel nur erforderlich, wenn das Steinmaterial grobporös ist oder Putzrillen aufweist Die allgemeinen Anforderungen an die Untergründe von Abdichtungen, wie Frostfreiheit und Oberflächentrockenheit, müssen erfüllt werden. Selbstverständlich ist es, dass nicht verschlossene Vertiefungen über 5 mm Tiefe (z.B. Mörteltaschen) sowie nicht vermörtelte Stoßfugen mit einer Breite > 5 mm mit Mörtel zu schließen sind. (Wie dies die DIN 1053 für die Ausführung von Mauerwerk generell fordert).  Kanten müssen vor dem Auftrag gefasst werden, Kehlen sollten gerundet sein; dies kann jedoch auch insbesondere bei zweikomponentigen Bitumendickbeschichtungen durch die Dickbeschichtung selbst erfolgen In der Regel sind KMB auf einem durch Voranstrich vorbereiteten Untergrund aufzubringen. Dieser „Voranstrich“ kann aber auch aus einer Kratzspachtelung der KMB selbst bestehen.

Die KMB ist in mindestens zwei Arbeitsgängen aufzubringen. Der Auftrag kann beim Lastfall Bodenfeuchtigkeit frisch auf frisch erfolgen und die Trockenschichtdicke muss mindestens 3 mm betragen. Die dazu erforderliche Nassschichtdicke muss vom Hersteller angegeben werden. Diese sollte an keiner Stelle um mehr als 100 % überschritten werden, da sonst Durchtrocknungsprobleme entstehen können.  Bis zum Erreichen der Regenfestigkeit muss die Fläche vor Regeneinwirkung geschützt werden. Wasserbelastung und Frosteinwirkung sind bis zur Durchtrocknung der Beschichtung möglichst auszuschließen. Da Schutzschichten erst aufgestellt werden dürfen, wenn die KMB ausreichend durchgetrocknet ist, muss die Durchtrocknung überprüft werden.

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